Latex oder TPU – Mit welchem Schlauch fährt man besser?
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Latex oder doch lieber TPU? Hier erfährst du alle wichtigen Unterschiede zwischen den beiden Schlauchtypen und welcher der richtige für Dich ist.
Seit gut 130 Jahren hat sich der Butylschlauch mit eben seinem Werkstoff Butyl-Kautschuk als das Mittel der Wahl für Fahrradschläuche etabliert. In den letzten Jahren bekommt Butyl aber mehr und mehr Konkurrenz, die verschiedene Hersteller befeuern. Die Konkurrenten im Wettbewerb, mit welchem System Radfahrer und Radfahrerinnen am besten fahren sind:
- Latex-Schläuche
- TPU-Schläuche
- Tubeless-Systeme
Wenn du mehr über die einzelnen Systeme erfahren möchtest, lies gern unseren Einführungstext zu TPU-Fahrradschläuchen oder unsere Vergleiche zu den jeweiligen Systemen.
Fahrradschläuche aus TPU (Thermoplastisches Polyurethan)
Vor allem TPU rückt in jüngster Vergangenheit mehr und mehr in Fokus der Fahrradbranche. TPU vereint die hohe Haltbarkeit von Kunststoffteilen mit der Elastizität von Gummi und ist damit das ideale Material für Anwendungen, die wiederholte Biegung oder Kompression von Teilen erfordern. Aufgrund seiner Elastizität kommt TPU häufig als Schlagzähmodifikator in Produkten wie Helmen, Schutzverpackungen, vibrationsdämpfenden Produkten oder Dichtungen zum Einsatz. All die oben genannten Eigenschaften und Materialerfahrungen qualifiziert TPU perfekt für die Herstellung von Fahrradschläuchen. Zudem können TPU-Schläuche regelrecht kreiert werden. Je nach Wunsch kann man sie zum Beispiel mehrlagig herstellen, mit mehr oder weniger Pannenschutz ausstatten und sie auch mit einer beliebigen Farbe produzieren.
Die Vorteile dieses neuen Werkstoffes sind im Vergleich zum herkömmlichen Butyl zahlreich. Hier sind sie zusammengefasst:
- Leichter
- Funktionieren mit weniger Luftdruck
- Bessere Pannensicherheit (bei Durchstich und Snake-Bite)
- Besserer Rollwiderstand
- Leichter zu montieren
- Geringeres Packmaß; perfekt auch als Ersatzschlauch
- Weniger Luftverlust
- Hitzebeständig auch bei Felgenbremsen
- Nachhaltiger
Fahrradschläuche aus Latex
Latexschläuche sind – der Name sagt es – aus natürlichem Latex hergestellt. Latex-Schläuche sind bekannt für ihre hervorragende Laufleistung, also den sehr niedrigen Rollwiderstand, und den Fahrkomfort guten Komfort. Auch sind sie von hause aus leichter als ihre Butyl-Pendants, was sie zu einer beliebten Wahl macht für Rennradfahrer oder sogar diejenigen, die mit ihrem Rennrad sehr leistungsorientiert fahren wollen. Zusammengefasst hier die Vorteile:
- Leichter als Butyl
- Besseres Fahrgefühl
- Geringerer Rollwiderstand
Haben Latex-Schläuche auch Nachteile?
Ja, das haben sie. Ein großer Nachteil ist, dass zeigt der Praxistest, dass die Reifen im Vergleich zu anderen Systemen schneller Luft verlieren als Standardschläuche. Daher müssen Radfahrer öfter, beziehungsweise vor jeder längeren Tour, egal ob auf der Straße oder Gravel, nachpumpen, was im Alltag natürlich nervt. Außerdem sind sie anfälliger für Pannen und können bei unsachgemäßer Handhabung auch leicht beschädigt werden. Schließlich sind Latexschläuche teurer als Butylschläuche. Letztlich also lässt sich sagen, dass Latex-Fahrradschläuche eine hervorragende Wahl für Rennradfahrer sind, die Leistung und Komfort priorisieren.
Der Systemvergleich
Wir können feststellen, dass die herkömmlichen Butyl-Fahrradschläuche nicht mehr wirklich State of the Art sind – zu schwer, zu luftdurchlässig, zu langsam, pannenanfällig, schwer recyclebar. Wenn wir über Pannensicherheit sprechen, dann ist auch ein Latex Schlauch nicht wirklich konkurrenzfähig. Er scheint eher dann zum Einsatz zu kommen, wenn die reine Leistung also der Rollwiderstand ins Spiel kommt. Als Rennradschläuche für Wettkämpfer machen sie also Sinn. Beim Pannenschutz wiederum waren in den vergangenen Jahren vor allem Tubeless-Systeme weit vorn. Wer mit dem MTB oder dem Gravelbike unterwegs ist, der möchte vor allem sicher, also ohne Panne durchs Gelände kommen. Allerdings schreckt bei Tubeless die recht schwierige Montage mit Dichtmilch viele Radler ab. Oftmals passen Clincher Felge und Reifen nicht so gut zusammen, und ebenso nervig kann es sein, wenn die Ventileinsätze mit der Zeit durch die Dichtmilch verkleben und sich dann entweder die Schraube des Ventilkerns nicht mehr mit Fingerkraft lösten lässt, oder der Reifen selbst bei aufgedrehtem Ventil nur schwer Luft aufnimmt, weil der Ventilgang zugeklebt ist. Nun kommen TPU-Schläuche ins Spiel. Sprechen wir über die einzelnen Anforderungen:
Rollwiderstand
Pannensicherheit
Gewicht
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass TPU das Material ist, dem die Zukunft im Segment der Fahrradschläuche gehört. In allen Parametern spielt der Werkstoff in der ersten Liga mit, oft ist er sogar Tabellenführer. Speziell im Vergleich mit Latex sind AERON Airbubes aus TPU nur beim Thema Rollwiderstand einen Tick schlechter. Was Latex-Schläuche indes gar nicht können ist Alltag und Gelände, dafür sind sie schlicht zu anfällig. Wenn wir dann noch beachten, dass es AERON Airtubes auch als Version „SuperLite Race“ für Performance orientierte Rennradsportler gibt, dann geht TPU letztlich eindeutig als Sieger aus dem System-Vergleich mit Latex-Schläuchen hervor.
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