Der richtige Luftdruck für deinen Fahrradreifen – so findest du ihn
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Den richtigen Reifendruck für dein Fahrrad zu finden ist nicht einfach. Er hängt vom Reifen und von dir selbst ab!
So findest du den richtigen Luftdruck für deinen Fahrradreifen
Der richtige Luftdruck in deinen Fahrradreifen ist ein wichtiger Faktor, der dein Fahrgefühl, deine Performance und sogar deine Sicherheit beeinflussen kann. Traktion, Rollwiderstand, sowie Stoßdämpfung und Komfort sind eng mit dem Fahrrad-Reifendruck verbunden. In diesem Artikel geben wir dir nützliche Tipps rund um den Luftdruck für verschiedene Reifentypen und wieviel bar du für welchen Einsatzzweck wirklich brauchst.
Finde den idealen Reifendruck für dein Fahrrad
Wenn du es ganz einfach haben möchtest, ist die Antwort nach dem korrekten Druck im Reifen schnell gegeben. Denn auf jedem Reifen steht auf der Seitenwand der minimal und maximal zulässige Luftdruck – je nach Hersteller in der Maßeinheit bar oder psi – oder in beiden. Als Faustregel kann man sagen: Der ideale Druck liegt in der Mitte der beiden Extreme. Das mag zwar stimmen, ist aber natürlich sehr vage und für die meisten Fahrer sind diese Richtwerte nur ein Kompromiss. Viele Faktoren können den richtigen Reifendruck beeinflussen: der Fahrradtyp, der Untergrund, auf dem du bevorzugt fährst, dein Körpergewicht, der gewünschte Fahrkomfort und einiges mehr. Oder anders gesagt: Mit einem Mittelwert liegst du sicher nicht falsch, aber meist auch nicht komplett richtig. Er bewegt sich auf der Ebene der Daumenprobe – passt halbwegs, aber präzise ist anders. Auf jeden Fall solltest du die auf der Reifenwand angegebenen Werte weder über- noch unterschreiten. Zu harte Reifen können schnell platzen und damit den Schlauch zerstören. Zu weiche Reifen wiederum ruinieren nicht nur den Rollwiderstand, Durchschläge führen zu einem erhöhten Pannenrisiko und können sogar die Felge beschädigen.
Den Fahrrad-Reifendruck optimieren – eine Tabelle
Wie findest du denn nun den perfekten Reifendruck? Werfe einfach einen Blick auf die folgende Tabelle, um einen Startpunkt zu haben:
Fahrradtyp | Reifenbreite | Reifendruck in bar | Reifendruck in psi |
---|---|---|---|
Mountainbike | 50 mm | 3,0 | 44 |
Mountainbike | 59 mm | 2,0 | 29 |
Rennrad | 25 mm | 7,0 | 100 |
Rennrad | 28 mm | 6,0 | 87 |
Gravel Bike | 35 mm | 4,5 | 65 |
Trekkingrad | 35 mm | 4,5 | 65 |
Trekkingrad | 40 mm | 4,0 | 58 |
Trekkingrad | 50 mm | 3,0 | 44 |
Diese Tabelle gilt für eine Person mit einem durchschnittlichen Körpergewicht von 70 Kilogramm und für ein durchschnittlich schweres Fahrrad von 12 Kilogramm. Wenn sich dieses Gewicht verschiebt, solltest du die Richtwerte um ein Prozent pro Kilogramm variieren. Insbesondere bei dem Mehrgewicht von E-Bikes und Pedelecs musst du wahrscheinlich einen höheren Luftdruck anlegen, genauso wie bei einem hohen Fahrergewicht oder wenn du Gepäck mitführst. Achte hier darauf den Maximaldruck auf keinen Fall zu überschreiten.
Auch gibt es einen Unterschied zwischen dem Vorderrad und dem Hinterrad. Das Hinterrad trägt einen größeren Teil deines Körpergewichtes und ist das Antriebsrad des Rades. Dadurch ist es einer größeren Belastung ausgesetzt und der Reifendruck verschiebt sich in einem Verhältnis von 60 (Hinterrad) zu 40 (Vorderrad).
Werfen wir nun einen Blick auf die Besonderheiten der einzelnen Fahrradtypen.
Der richtige Reifendruck beim Rennrad und Gravel Bike
Der Luftdruck in Rennradreifen ist deutlich höher als bei anderen Reifen. Die Richtwerte auf der Reifenwand geben meist einen empfohlenen Druck von 6.0 bis 8.0 bar (90-120 psi) an, um minimalen Rollwiderstand und maximale Geschwindigkeit zu ermöglichen. Bei Gravel Bike-Reifen liegen die Angaben meist bei 4.0 bis 6.0 bar (60-90 psi), damit die Reifen im Gelände besser greifen und du mehr Fahrkomfort hast. Je nach Untergrund kann es sich beim Graveln jedoch lohnen den Reifendruck leicht nach unten zu variieren, ähnlich wie beim Mountainbike.
Der richtige Reifendruck beim Mountainbike
Der Luftdruck beim Mountainbiken richtet sich sehr stark nach dem Untergrund und der Sportart, die du fährst, aber auch die Reifengröße kann hier eine Rolle spielen. Trails und schweres Gelände brauchen eher einen niedrigen Druck, meist um 2,0 bis 2,5 bar (30-40 psi). Damit erhältst du gute Traktion und ausreichende Dämpfung gegen Stöße aus dem Untergrund, zum Beispiel von Baumwurzeln. Fährst du hauptsächlich Asphalt und möchtest ordentlich Geschwindigkeit auf die Straße bringen, empfiehlt sich ein deutlich höherer Reifendruck von 2,5 bis 3,0 bar (40-45 psi), damit du weniger Rollwiderstand erzeugst.
Der richtige Reifendruck Citybike und Trekking-Rad
Komfort auf kurzen und langen Strecken ist der Fokus für Cityräder und Trekkingbikes, da sie meist für den Stadtverkehr, den täglichen Commute und entspannte Radtouren eingesetzt werden. Der Reifendruck liegt hier meist bei 3,0 bis 4,0 bar (45-60 psi), um die beste Balance aus Komfort und Effizienz zu gewährleisten. Auf Feldwegen, schlechten Straßen oder langen Touren mit Gepäck ist es sinnvoll den Reifendruck zu erhöhen, in der Regel auf 4,0 bis 5,0 bar (60-75 psi), um den Rollwiderstand zu verbessern, Fahrradpannen durch Durchschläge zu vermindern und trotzdem ein angenehmes Fahrverhalten zu ermöglichen.
Aufpumpen und Kontrolle
Der richtige Reifenruck muss natürlich auch kontrolliert und gehalten werden. Dazu brauchst du eine Pumpe, die auf das Ventil deines Schlauches passt. Es gibt drei verschiedene Ventilarten, die üblich sind: Sclaverandventile, Dunlopventile und das Schrader- oder auch simpel Autoventil genannte System, das du von den meisten Autoreifen kennst. Es gibt verschiedene Pumpen, zum Beispiel Standpumpen mit eingebautem Manometer (Luftdruckprüfer) oder kleine Minipumpen für unterwegs. So hast du immer eine Luftpumpe zur Hand, wenn du einen Reifen aufpumpen musst, um den Idealdruck wieder herzustellen. Bei Schraderventilen kannst du zusätzlich die Stationen zur Befüllung von Autoreifen an Tankstellen nutzen.
Der richtige Schlauch
Wir werden hier nicht ausführlich auf die Breite der Bereifung, welchen Mantel man laut ETRTO auf welche Felge ziehen darf und die lange Diskussion über Tubeless oder Schlauch eingehen. Aber der richtige Schlauch für dein Fahrrad ist essenziell für eine angenehme Fahrt. Ein hochwertiger Schlauch, wie die innovativen TPU-Schläuche von Aeron, beeinflusst nicht nur deine Pannensicherheit, sondern auch den Rollwiderstand und das Gesamtgewicht deines Rades, denn TPU-Schläuche sind im Schnitt 60 Prozent leichter als die klassischen schwarzen Butylschläuche. Druckverlust ist mit den AERON Airtubes ebenfalls deutlich weniger prominent als mit Butyl oder den sehr druckunbeständigen Latexschläuchen. Natürlich kannst du mit AERON-Schläuchen deinen Radtyp optimieren, egal du auf dem MTB, dem Rennrad, dem Citybike oder dem Gravelbike unterwegs bist.