CX/Gravel Serie
Entwickelt für Performance und Pannenschutz im Gelände
TPU (Thermoplastisches Polyurethan) ist auf dem Vormarsch, wenn es darum geht, sein Fahrrad mit entsprechenden Fahrradschläuchen auszustatten. Bisher war der Butylschlauch das Maß aller Dinge. Egal ob Road Freaks, Rennradfahrer, Mountainbiker, Gravel-Fahrer oder auch Job-Pendler, jeder hat schon einmal einen dieser schwarzen Butyl Schläuche gesehen und wohl auch angefasst – spätestens nach dem ersten Platten. Tatsächlich steht die Fahrradwelt jedoch vor einer Art Zeitenwende, der gute alte schwarze Butylschlauch könnte – und sollte wohl auch – bald der Vergangenheit angehören.
Thermoplastisches Polyurethan – der neue Werkstoff für Fahrradschläuche
Abgelöst werden die altbekannten Produkte durch TPU-Schläuche, die mittlerweile von mehreren Marken angeboten werden. Denn TPU hat gegenüber dem schwarzen Kautschuk Schlauch viele Vorteile. Aber was ist das überhaupt, TPU? Thermoplaste sind Kunststoffe, die sich bei Hitze verformen und erstarren, wenn sie abkühlen. Diese Eigenschaft macht sie ideal für die Herstellung von Fahrradschläuchen, da sie sich leicht an jede Reifengröße und Reifenbreite anpassen können. Zudem können TPU-Schläuche regelrecht kreiert werden. Je nach Wunsch kann man sie zum Beispiel mehrlagig herstellen, mit mehr oder weniger Pannenschutz ausstatten und sie auch mit einer beliebigen Farbe produzieren – der TPU-Schlauch, ein Allround-Künstler.
Warum TPU-Fahrradschläuche für Gravel Bikes?
TPU-Schläuche sind für alle Radfahrer geeignet und lassen sich in MTB Bikes, Rennrad, Alltagsfahrrädern, Gravelbikes und auch E-Bikes verwenden. Auch die Art des Einsatzes ist variabel. Egal ob im Rennen auf Schotter unterwegs ober bei Tour oder Alltag auf der Straße – TPU-Schläuche haben überall und in Kombination mit allen möglichen Reifen und Maulweiten von Felgen viele Vorteile (natürlich gibt es TPU-Schläuche auch mit Sclaverand Ventilen (sv) oder Autoventilen). Beim Gravelbike können Fahrer*innen nun explizit entscheiden, ob sie einen leichten, einen guten rollenden, einen extrem pannensicheren Schlauch wählen, oder aber einen, der viele dieser Eigenschaften vereint, ein Allround Talent, sozusagen. Denn TPU-Schläuche können richtig gehend kreiert werden. Siehe die Vielfalt der Aeron-TPU-Schläuche.
Ist ein TPU-Schlauch beim Gravel Bike wirklich sinnvoll?
Gravelbiken ist, und Gravelbikes sind, extrem vielfältig. Es gibt Bikes, die sind für Gravelrennen konzipiert. Ebenso gibt es Gravel Bikes, die fast ähnlich wie ein Rennrad fast nur auf der Straße bewegt werden, und es gibt Gravelbikes, die fast wie ein MTB daherkommen, und mit denen ihre Fahrer*innen lange Abenteuer bestreiten wollen. Dazwischen wiederum gibt es viele verschiedene Abstufungen. Gerade darum macht es Sinn, auch einen Fahrrad Schlauch, beziehungsweise Fahrradschläuche mit unterschiedlichen Eigenschaften zu nutzen. Während der Wettkampffahrer in kurzen Rennen auf gutem Schotteruntergrund eher auf das Gewicht achtet und zu einem leichten TPU-Schlauch greift, setzen Fahrer*innen einer tausende Kilometer langen Abenteuer-Trophy eher auf fast unplattbare Schläuche, also sehr hohen Pannenschutz. Und auch als Ersatzreifen haben TPU-Schläuche enorme Vorteile gegenüber Butylkautschuk-Schläuchen, sind sie doch viel leichter und auch kleiner im Packmaß. TPU-Schlauch und Gravel, das macht also absolut Sinn.
Sind Gravel Bike TPU-Schläuche besser als klassische Butyl-Fahrradschläuche?
Ganz klar: Ja! TPU-Schläuche bieten ein ebenbürtiges Fahrverhalten, aber sie rollen besser, sie sind leichter, haben ein kleineres Packmaß und sie sind deutlich pannensicherer als ein Butylschlauch. Um es deutlich zu sagen: TPU-Schläuche haben nur Vorteile gegenüber Butyl-Schläuchen. Einzig, sie sind teurer in der Anschaffung, was sich aber durch all die Vorteile deutlich relativiert. Alle Vorteile von TPU-Schläuchen findest du in diesem Artikel.
Tubeless oder TPU-Schlauch beim Gravelbike?
Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten. Wir wollen uns herantasten.
- Beim Rollwiderstand liegt ein Tubeless-System eine Winzigkeit vor dem TPU-System. Bei Rennen ist das vielleicht ein Argument pro Tubeless, bei Abenteuer- und Trainingsausfahrten aber wohl eher zu vernachlässigen.
- Gewicht: Hier dürfte das TPU-System schon vorne liegen. Bei einem 40 Millimeter breiten Reifen sind die notwendige Dichtmilch im Tubeless-Reifen in Kombination mit seinem Ventil (egal ob Sclaverand mit Ventilkern oder Autoventil) und den mitzuführenden Tubeless-Flicken („Bacon-Strips“, „Flick-Würsten“ oder auch „Tubeless-Salami“) schon schwerer als ein TPU-Schlauch.
- Packmaß: Ersatz-Dichtmilch und TPU-Schlauch dürften in etwa bei gleichen Maßen liegen.
- Pannensicherheit: Tubeless war bisher das Maß der Dinge. Durchsticht ein kleiner Stachel den Mantel, zieht man ihn heraus und die Dichtmilch verschließt das Loch. Das geht schnell und hält danach für Stunden, Tage, Wochen, ja Monate. Kompliziert wird die Sache, wenn man ein größeres Loch flicken muss, welches die Dichtmilch allein nicht schafft. Hier müssen die Tubeless-Salamis ran. Wer etwas Übung hat, der bekommt dies relativ leicht hin. Wenn aber ein großer Riss, etwa durch eine große Scherbe, im Mantel entsteht, und selbst mehrere Tubeless-Flicken nicht mehr helfen, dann ist man aufgeschmissen. Glücklich ist dann, wer einen TPU-Schlauch als Ersatzschlauch mitführt. Wobei, auch das sei hier ehrlich gesagt, hier beginnt die Sauerei mit der Dichtmilch. Und spätestens, wenn die Hände und Klamotten mit dem klebrigen Zeugs versaut sind, wird sich der ein oder andere fragen warum er nicht gleich auf einen pannensicheren TPU-Schlauch gesetzt hat.
- Wobei wir bei der Montage wären. TPU-Schläuche gibt es sowohl mit Sklaverand-Ventilen (SV,; mit kleinem Ventilkern) als auch mit Autoventilen. Montieren lassen sie sich ebenso leicht wie die alten Butyl-Schläuche. Mantel einseitig von der Felge abgeben, alter Schlauch inklusive Ventil raus, neuer Schlauch rein, leicht anpumpen, Mantel auf die Felge heben, Schlauch vollständig aufpumpen, fertig.
Gravel Bike mit Felgenbremsen – darf ich hier auch TPU-Schläuche fahren?
Es spricht nichts dagegen, TPU-Schläuche mit Felgenbremsen zu fahren – egal welche Reifenbreite oder Reifengröße genutzt wird, und egal ob MTB, Rennrad oder Gravelbike. Eine weitere gute Eigenschaft des Werkstoffes ist seine große Hitzebeständigkeit. Fast egal also wie heiß eine Felge gebremst wird, der TPU-Schlauch wird halten.
Kann ich einen TPU-Schlauch beim Gravel Bike flicken?
Ja klar! Aeron bietet neben vielen verschiedenen Schläuchen auch ein Patch-Kit an. Hierin werden Kleber und Flicken sein, mit denen man den TPU-Schlauch leicht und schnell flicken kann.